Heute, fast 20 Jahre nach Fichtes Tod, ist sein literarisches Werk fast in Vergessenheit geraten. Thomas Palzers Porträt Hubert Fichte: Der schwarze Engel zeigt, dass eine Beschäftigung mit Fichte ein spannendes Panorama an Facetten und Gegensätzen eröffnet. Offenbar hat jeder, der hier zu Wort kommt, Fichte und seine Literatur aus einer anderen Warte kennen gelernt … In der Literatur wollte der Autor die Devise verfolgen, “das Inkohärente stehen zu lassen”, nicht viel anders hält es auch der Filmautor, der sich im Kommentar zurück hält, nichts glatt bügelt und auch auf den Anspruch der Vollständigkeit verzichtet. Am Ende steht das Bild eines Menschen, der seine ureigenen Widersprüche erst in der Literatur aufzuheben wusste.
Lasse Ole Hempel in der Frankfurter Rundschau