Geschichte ist so wenig Vorgeschichte der Gegenwart, wie die Gegenwart Vorgeschichte der Zukunft sein wird.

Naturwissenschaft kümmert sich um das Wiederholbare, Literatur um das Einmalige.

Das Problem der modernen Architektur ist ihre Ortlosigkeit – als sei Raum eine geometrische Projektion, die keinen Ort kennte, sondern nur Koordinaten.

Wer die Philosophie verwissenschaftlichen will, ruiniert diese, da Philosophie immer Beteiligung voraussetzt – nicht das Sich-vom-Leibe-Halten durch fromme Objektivität.

Dass man Geruch erinnern kann, zeigt, dass er keine Frage der Moleküle ist.

Die sozialen Medien bilden eine Echokammer für den Gratismut: Pro bono – contra malum.

Die Welt ist kein Text. Sie ist nicht lesbar, sondern sichtbar.

Allein das persönliche Wort trägt Wahrheit in sich.

Man lebt nicht von einem einzigen Jahrhundert.

Der Mensch als solcher kann nichts Unmenschliches tun – das ist das anthropologische Problem der Moderne.